HTTPS und SSL für WordPress

HTTPS und SSL für WordPress

Einleitung | HTTPS und SSL für WordPress

HTTPS und SSL für WordPressDie Sicherheit von Websites steht im digitalen Zeitalter im Mittelpunkt des Interesses von Website-Betreibern,
Besuchern und Suchmaschinen. Vor allem bei WordPress, einem der beliebtesten Content-Management-Systeme der Welt,
ist das Thema Datensicherheit besonders relevant. Nicht nur persönliche Informationen wie Login-Daten, sondern
auch Zahlungsdetails oder sensible Kundendaten werden häufig über WordPress-Websites übertragen und bedürfen
eines besonderen Schutzes. Genau hier kommen HTTPS und SSL für WordPress ins Spiel.
Während HTTP (HyperText Transfer Protocol) selbst keine Verschlüsselung anbietet, verschlüsselt HTTPS (HTTP Secure)
sämtliche Daten, die zwischen Browser und Server übertragen werden.

Durch ein SSL-Zertifikat – in modernen Implementierungen eigentlich ein TLS-Zertifikat – wird
diese Verschlüsselung ermöglicht. Google honoriert die Verwendung von HTTPS inzwischen auch mit einem besseren
Suchmaschinenranking. Darüber hinaus signalisieren Browser wie Chrome oder Firefox deutlich, wenn eine Website
nicht über eine sichere Verbindung verfügt, was das Vertrauen der Besucher stark beeinträchtigen kann.

In diesem Artikel erfährst du alles Wichtige über die Bedeutung von HTTPS und SSL für WordPress, welche Vorteile
sich ergeben, wie die Implementierung in der Praxis funktioniert und welche weiterführenden Maßnahmen sinnvoll
sind. Darüber hinaus findest du ein umfangreiches Glossar zu den wichtigsten Fachbegriffen sowie eine
Linksammlung für vertiefte Recherchen.

Warum HTTPS und SSL für WordPress wichtig sind

HTTPS und SSL für WordPressEine sichere Verbindung ist für die meisten Websites heutzutage ein Muss. Ohne Verschlüsselung besteht das Risiko,
dass unverschlüsselt versendete Daten wie Passwörter, E-Mail-Adressen oder Kreditkarteninformationen abgefangen
werden können. Insbesondere bei WordPress, wo Nutzer sich häufig über das Admin-Panel einloggen und Besucher
mitunter Kommentare oder Bestellungen (bei E-Commerce) aufgeben, sind potenziell viele sensible Daten im Spiel.

Weiterhin hat die Sichtbarkeit bei Suchmaschinen an Bedeutung gewonnen: Google bevorzugt seit
einiger Zeit Websites, die auf HTTPS und SSL für WordPress setzen. Dies wurde offiziell bestätigt, sodass eine fehlende SSL-Verschlüsselung
ein Wettbewerbsnachteil im Ranking sein kann. Zwar ist der Einfluss von HTTPS und SSL auf das Ranking nicht übermächtig,
doch kann er in Konkurrenzsituationen mit ähnlichem Inhalt den Ausschlag geben.

Ein weiteres Argument ist das Vertrauen der Besucher. Ein „Nicht sicher“-Hinweis im Browser schreckt Nutzer ab
und senkt die Glaubwürdigkeit. Um das zu vermeiden, ist die Aktivierung von HTTPS und SSL für WordPress essenziell. Gerade in
E-Commerce-Szenarien oder bei Websites mit Benutzerkonten, in denen personenbezogene Daten gespeichert werden,
trägt das SSL-Zertifikat maßgeblich dazu bei, dass sich Besucher und Kunden sicher fühlen.

Technischer Hintergrund (SSL vs. TLS)

In der Praxis wird oft noch von SSL gesprochen, obwohl eigentlich die neueren Versionen der
Sicherheitsprotokolle TLS (Transport Layer Security) heißen. SSL (Secure Sockets Layer) ist
der historische Vorläufer von TLS und gilt heute als veraltet bzw. unsicher. TLS 1.2 und 1.3 sind derzeit die
gängigen Versionen, die von aktuellen Browsern und Servern unterstützt werden.

Der Begriff „SSL-Zertifikat“ hat sich so stark etabliert, dass er weiterhin Verwendung findet, obwohl technisch
gesehen die moderne Bezeichnung „TLS-Zertifikat“ treffender wäre. Wenn wir also von einem SSL-Zertifikat sprechen,
handelt es sich in der Regel um ein Zertifikat, das TLS 1.2 oder 1.3 nutzt. Diese modernen Versionen bieten
wichtige Vorteile gegenüber älteren Implementierungen und sind somit wesentlich sicherer.

Die Verschlüsselung basiert auf einem asymmetrischen Verfahren, bei dem ein öffentlicher und ein privater Schlüssel
eingesetzt werden. Wenn ein Benutzer eine WordPress-Seite aufruft, wird ein sogenannter „TLS-Handshake“ durchgeführt,
bei dem Browser und Server Informationen austauschen und eine sichere Verbindung aushandeln. Danach werden die
eigentlichen Inhalte über eine symmetrische Verschlüsselung übertragen, die schneller und weniger ressourcenintensiv
als die asymmetrische Variante ist.

Vorteile von HTTPS und SSL für WordPress

Die Umstellung auf HTTPS und SSL für WordPress bietet zahlreiche Vorteile, die sich für WordPress im Besonderen als wertvoll erweisen:

Besseres SEO: Wie bereits erwähnt, bevorzugen Suchmaschinen verschlüsselte Websites. In einem
umkämpften Online-Umfeld können sich selbst kleine Unterschiede auszahlen und zu einer besseren Platzierung
in den Suchergebnissen führen. Dies erhöht die Sichtbarkeit und kann mehr organischen Traffic generieren.

Nutzersicherheit: WordPress-Websites benötigen oft Login-Informationen für Redakteure, Autoren
und Administratoren. Durch HTTPS und SSL für WordPress werden diese sensiblen Daten sicher übertragen, was das Risiko von
Passwortdiebstahl deutlich reduziert. Auch E-Commerce-Shops oder Membership-Seiten profitieren davon.

Vertrauen und Glaubwürdigkeit: Besucher sehen im Browser das Schloss-Symbol oder den Hinweis,
dass die Website sicher ist. Das schafft Vertrauen und kann die Conversion-Rate erhöhen. Gerade bei
Online-Shops oder Sites, die persönliche Daten der Nutzer abfragen, ist ein solides Sicherheitskonzept
unerlässlich.

Konformität mit Standards: Viele Datenschutzregelungen (z. B. DSGVO in Europa) legen einen
großen Wert auf die Sicherheit der übertragenen Daten. HTTPS und SSL für WordPress ist hierbei ein wichtiger Baustein, um die
gesetzlichen Vorgaben zu erfüllen. Auch Payment-Anbieter fordern in der Regel eine SSL-gesicherte Verbindung.

Arten von SSL-Zertifikaten

Bei der Auswahl des passenden SSL-/TLS-Zertifikats stehen Website-Betreiber vor mehreren Optionen, die sich
hinsichtlich Kosten und Sicherheitsniveau unterscheiden:

Domain Validated (DV): Diese Zertifikate validieren lediglich, dass der Antragsteller die
Domain besitzt. Die Ausstellung erfolgt häufig in wenigen Minuten oder gar Sekunden. Es wird jedoch
kein tiefergehender Identitätscheck durchgeführt. Für Blogs, persönliche Websites oder kleinere
Projekte sind DV-Zertifikate meist ausreichend.

Organization Validated (OV): Bei OV-Zertifikaten wird zusätzlich geprüft, ob eine gewisse
Organisation wirklich existiert und mit der Domain in Verbindung steht. Dies schafft mehr Vertrauen,
da die Zertifizierungsstelle (CA) grundlegende Unternehmensdaten verifiziert.

Extended Validation (EV): Hier findet eine besonders umfassende Prüfung des Unternehmens
statt. Bei erfolgreicher Validierung wird in manchen Browsern der Firmenname im Adressfeld oder in
der Zertifikatsinformation angezeigt. EV-Zertifikate sind kostenintensiver, bieten aber ein Höchstmaß
an Glaubwürdigkeit und eignen sich vor allem für Banken, Versicherungen oder große E-Commerce-Plattformen.

Wildcard-Zertifikate: Wildcard-Zertifikate sind praktisch, wenn man mehrere Subdomains
schützen möchte. Statt ein separates Zertifikat für jede Subdomain zu kaufen, deckt ein Wildcard-Zertifikat
alle Subdomains einer Domain ab (z. B. *.deinedomain.de).

Kostenlose Zertifikate: Dienste wie Let’s Encrypt bieten kostenlose Zertifikate an.
Diese sind in der Regel Domain Validated. Für viele private Websites oder kleine Unternehmen ist diese
Lösung völlig ausreichend. Die Zertifikate müssen allerdings alle 90 Tage erneuert werden, was aber
automatisiert werden kann.

Einrichtung von HTTPS und SSL für WordPress

Die eigentliche Einrichtung eines SSL-Zertifikats für WordPress umfasst mehrere Schritte. Zunächst
muss das Zertifikat auf dem Webserver installiert werden. Bei vielen Hosting-Anbietern geschieht
dies direkt im Kundenbereich, beispielsweise über eine 1-Klick-Option für Let’s Encrypt oder über
die Möglichkeit, eigene Zertifikate hochzuladen.

Anschließend muss WordPress selbst wissen, dass es künftig unter HTTPS und SSL erreichbar sein soll. Das
bedeutet, die WordPress- und Website-Adresse in den Einstellungen (Allgemein) anzupassen.
Dort sollten beide URLs auf https:// geändert werden. Zusätzlich kann man die
.htaccess-Datei anpassen, um alle Zugriffe von HTTP auf HTTPS umzuleiten. Dies ist wichtig, damit
Nutzer nicht versehentlich weiterhin die unverschlüsselte Version aufrufen.

Um diesen Prozess zu vereinfachen, gibt es Plugins wie „Really Simple SSL“. Solche Plugins übernehmen
viele der notwendigen Schritte automatisch, beispielsweise das Setzen von Weiterleitungen, das Korrigieren
von internen Links oder das Beheben von Mixed-Content-Problemen. Dennoch ist es ratsam, nach der Installation
alle wichtigen Seiten manuell zu überprüfen, um sicherzugehen, dass keine unsicheren Ressourcen mehr geladen
werden.

Nach erfolgreicher Umstellung sollte man sowohl das Frontend als auch das Backend testen, um mögliche
Fehlermeldungen oder Plugin-Inkompatibilitäten schnell zu erkennen. Nicht selten kann es vorkommen,
dass alte URLs in der Datenbank auf HTTP verweisen und somit Mixed Content erzeugen. Hier hilft ein
Datenbank-Such- und Ersetzungstool oder ein entsprechendes Plugin, um sämtliche alten Pfade zu
aktualisieren.

Mixed Content und Weiterleitungen

Als Mixed Content bezeichnet man das Laden von Ressourcen wie Bildern, CSS-Dateien oder
Skripten über eine unverschlüsselte HTTP-Verbindung, während die Seite selbst über HTTPS und SSL ausgeliefert
wird. Dadurch entstehen Sicherheitslücken, da potenzielle Angreifer Teile der Kommunikation abfangen
oder manipulieren könnten. Browser wie Chrome oder Firefox blockieren solche Inhalte zunehmend oder
kennzeichnen sie als unsicher. HTTPS und SSL, kein Hexenwerk!

Um Mixed Content zu vermeiden, ist es unerlässlich, alle internen Links auf HTTPS zu aktualisieren.
Das kann man manuell machen oder mithilfe von Datenbank-Tools und Plugins wie „Better Search Replace“
oder direkt über die Funktionen von „Really Simple SSL“. Man sollte außerdem externe Ressourcen, die
per http:// eingebunden sind, entweder ebenfalls auf HTTPS umstellen (falls verfügbar) oder durch
sichere Alternativen ersetzen.

Weiterleitungen von HTTP auf HTTPS sind ein weiterer wichtiger Schritt. In der Regel wird in der
.htaccess-Datei oder in der Nginx-Konfiguration eine permanente Weiterleitung (301) eingerichtet.
Dies signalisiert Suchmaschinen und Browsern, dass die Seite nun unter der sicheren URL erreichbar
ist. Wer auf SEO achtet, sollte dabei auf die korrekte Weiterleitung achten, damit sich keine
Duplicate-Content-Probleme ergeben.

Zur Kontrolle lohnt es sich, ein SSL-Checker-Tool zu verwenden oder direkt in der Browser-Konsole
zu schauen, ob es noch Warnmeldungen über unsichere Ressourcen gibt. Regelmäßige Kontrollen helfen
dabei, den Status quo zu bewahren, da man bei Updates oder neuen Inhalten versehentlich wieder
Unsicherheiten einbauen könnte.

HTTPS und SSL | SEO und Ranking-Faktoren

Suchmaschinenoptimierung (SEO) ist für viele Website-Betreiber ein essenzieller Bestandteil ihrer
Online-Strategie. HTTPS spielt dabei eine nicht zu unterschätzende Rolle. Google hat schon vor
einigen Jahren angekündigt, dass die Verschlüsselung ein leichter Ranking-Faktor sei. Mittlerweile
erhält man in den Google Search Console-Berichten sogar spezifische Warnungen, wenn Teile der Website
nicht sicher sind.

Darüber hinaus verbessert HTTPS indirekt weitere Faktoren wie die User Experience.
Eine sichere Website mit korrekt geladenen Inhalten und ohne Warnmeldungen bietet den Besuchern ein
professionelles Bild. Dies kann sich positiv auf die Nutzersignale auswirken, die Google in das Ranking
einfließen lässt (z. B. Verweildauer, Absprungrate).

Ein weiterer Vorteil: Wenn man über eine HTTPS-Verbindung verfügt, werden Referrer-Daten genauer
übermittelt. Das heißt, im Analytics-Bereich gehen weniger Informationen verloren, weil HTTPS in der
Regel Referrer-Informationen zuverlässiger weitergeben kann als eine unverschlüsselte Umgebung.
Somit hat man bessere Datengrundlagen für die SEO-Analyse.

Wichtig ist, nach der Umstellung auf HTTPS eine neue Property in Google Search Console (ehemals
Webmaster Tools) anzulegen, damit Google alle URLs korrekt indexieren kann. Dabei sollten die
alte (HTTP) und neue (HTTPS) Version genau überwacht werden. In vielen Fällen leitet Google nach
einiger Zeit die komplette Indexierung auf HTTPS um, sobald die Weiterleitungen sauber eingerichtet
sind und der Crawler keinen Mixed Content mehr findet.

HTTPS und SSL | Zertifikatsverwaltung und Verlängerung

Die Verwaltung von SSL-/TLS-Zertifikaten gehört zu den laufenden Aufgaben eines Website-Betreibers.
Auch wenn viele Hoster oder Zertifizierungsstellen das automatische Erneuern anbieten, sollte man
regelmäßige Kontrollen einplanen. Ein abgelaufenes Zertifikat führt zu Browser-Warnungen, die
Besucher abhalten und das Vertrauen untergraben.

Kostenpflichtige Zertifikate haben in der Regel eine Laufzeit von ein bis zwei Jahren, danach
muss man sie erneuern. Kostenlose Zertifikate wie die von Let’s Encrypt sind nur für 90 Tage gültig.
Allerdings können sie automatisiert durch Skripte oder Hosting-Tools verlängert werden, was in der
Praxis sehr bequem ist.

Auch das Thema Schlüsselmanagement ist nicht zu unterschätzen. Man sollte seine privaten Schlüssel
sorgfältig verwalten und nie an Dritte weitergeben. Bei einem Serverwechsel oder bei einer
Neuausstellung des Zertifikats muss sichergestellt sein, dass alle relevanten Dateien korrekt
übertragen werden. Falls man mehrere Websites betreibt, empfiehlt es sich, einen strukturierten
Überblick über alle Zertifikate zu behalten.

Prüfe außerdem regelmäßig, ob neuere TLS-Versionen unterstützt werden und ob die Servereinstellungen
(Cipher Suites etc.) aktuellen Sicherheitsstandards entsprechen. Tools wie SSL Labs ermöglichen
einen detaillierten Check und geben Hinweise, wie man das Sicherheitsniveau weiter verbessern kann.

Häufige Fehler und Troubleshooting

Bei der Umstellung auf HTTPS können diverse Fehlerquellen auftreten. Eines der häufigsten Probleme
ist der oben erwähnte Mixed Content. Sobald der Browser feststellt, dass manche
Ressourcen über HTTP geladen werden, gibt es Warnmeldungen oder blockierte Inhalte. Die Lösung
besteht meist darin, alle internen Verlinkungen konsequent auf HTTPS zu ändern.

Ein weiteres Thema sind fehlerhafte Weiterleitungen. Falsch konfigurierte .htaccess-Dateien können
Endlosschleifen erzeugen (z. B. 301-Redirect-Schleifen), was die Website unzugänglich macht. Hier
hilft es, die Umleitungsregeln zu überprüfen und gegebenenfalls minimalistische Redirect-Regeln zu
verwenden.

Manche Themes oder Plugins verwenden hart kodierte Pfade und verursachen ebenfalls Fehler, wenn sie
weiterhin auf http:// verweisen. Hier kann ein Plugin- oder Theme-Update Abhilfe schaffen, oder man
korrigiert den Code direkt. Ein weiterer Stolperstein sind Caching-Mechanismen. Insbesondere, wenn
ein Cache-Plugin aktiv ist, kann es passieren, dass veraltete http-Ressourcen ausgeliefert werden.
In diesem Fall sollte man den Cache leeren, um sicherzustellen, dass aktuelle HTTPS-Links geladen
werden.

Zu guter Letzt sollte man darauf achten, dass in WordPress die korrekten Einstellungen zur Seitenauslieferung
hinterlegt sind. Unter „Allgemein“ müssen sowohl die WordPress-Adresse als auch die Website-Adresse
auf HTTPS und SSL eingestellt sein. Andernfalls kann es passieren, dass interne Links automatisch wieder auf
HTTP verweisen.

Zukunft von HTTPS und SSL für WordPress

Die Webwelt entwickelt sich ständig weiter und HTTPS wird weiterhin an Bedeutung gewinnen. Browser-Hersteller
forcieren aktiv die Verwendung einer verschlüsselten Verbindung und markieren HTTP-Seiten immer deutlicher
als unsicher. Dies ist einer der Hauptgründe, warum HTTPS schon längst zum Standard geworden ist.
Selbst einfache Informationsseiten oder private Blogs setzen auf Verschlüsselung, um ihren Besuchern
ein Höchstmaß an Sicherheit zu bieten.

Technologisch gesehen verschieben sich die Prioritäten von älteren Protokollversionen hin zu
TLS 1.2 und TLS 1.3, die deutlich sicherer und performanter sind.
Zusätzlich wird an neuen Technologien gearbeitet, die die Sicherheit weiter erhöhen sollen. Beispielsweise
ist HSTS (HTTP Strict Transport Security) ein Header, der den Browser anweist, nur noch per HTTPS und SSL mit der
Domain zu kommunizieren und auch keine unsicheren Verbindungen mehr zuzulassen.

Mit Blick auf WordPress wird das Grundgerüst immer mehr auf HTTPS-Nutzung ausgelegt sein. Bereits jetzt
empfehlen viele Hoster ihren Kunden die Einrichtung eines SSL-Zertifikats von Beginn an. Neue Features
und Plugin-Entwicklungen werden die HTTPS-Unterstützung vermutlich noch einfacher gestalten, sodass
Laien kaum technischen Aufwand haben werden, um ihre Seite sicher zu betreiben.

Fazit

HTTPS und SSL für WordPressHTTPS und SSL für WordPress Websites ist weit mehr als nur ein „Sicherheitsbonus“. Sie stellen heutzutage
einen essenziellen Standard dar, wenn es um die sichere Übertragung sensibler Daten, die Steigerung des
Vertrauens bei den Besuchern und die Verbesserung des Suchmaschinenrankings geht. Die Umstellung ist
oftmals weniger kompliziert, als viele befürchten, und kann dank kostenloser Zertifikate wie Let’s Encrypt
sogar kostenneutral erfolgen.

Mit den richtigen Schritten – Installation des Zertifikats, Anpassung der WordPress-Einstellungen,
Aktivierung von Weiterleitungen, Beseitigung von Mixed Content – können die meisten Stolpersteine
schnell aus dem Weg geräumt werden. Plugins wie Really Simple SSL leisten hier wertvolle Hilfe, indem
sie wichtige Schritte automatisieren. Dennoch empfiehlt es sich, nach jeder Umstellung oder Installation
sorgfältig zu prüfen, ob alle Ressourcen tatsächlich über HTTPS und SSL geladen werden.

Wer das Thema konsequent umsetzt und auch regelmäßig Zertifikats- und Protokollupdates durchführt, bleibt
nicht nur technisch auf dem neuesten Stand, sondern profitiert langfristig von mehr Sicherheit,
zufriedeneren Nutzern und potenziell besseren Rankings. In einer Zeit, in der digitale Angriffe und
Sicherheitslücken stetig zunehmen, ist eine verschlüsselte Verbindung ein wichtiger Baustein für den
nachhaltigen Erfolg einer WordPress-Website.

Glossar

HTTPS: Steht für „HyperText Transfer Protocol Secure“ und ist das verschlüsselte Pendant zu HTTP.
Es schützt Daten während der Übertragung vor dem Zugriff Unbefugter.

SSL: „Secure Sockets Layer“ ist ein älteres Sicherheitsprotokoll zur Datenverschlüsselung. Heutzutage
spricht man meist von TLS, meint aber oft noch SSL.

TLS: „Transport Layer Security“ ist der moderne Nachfolger von SSL. TLS 1.2 und 1.3 gelten als
aktuelle Standards und bieten hohe Sicherheit.

Mixed Content: Tritt auf, wenn eine Seite über HTTPS und SSL ausgeliefert wird, jedoch einzelne Ressourcen
(Bilder, Skripte, CSS) über HTTPS und SSL geladen werden.

Weiterleitung (301): Eine permanente Umleitung von einer URL (z. B. http://) auf eine andere URL
(z. B. https://). Suchmaschinen folgen dieser Weiterleitung und behalten das Ranking weitgehend bei.

.htaccess: Eine Konfigurationsdatei für Apache-Webserver. Hier kann man Weiterleitungen,
Zugriffsbeschränkungen und andere Einstellungen vornehmen.

DNS: „Domain Name System“. Übersetzt Domainnamen in IP-Adressen, damit Browser die richtige
Website finden.

SEO: „Search Engine Optimization“. Maßnahmen, um die Auffindbarkeit einer Website in
Suchmaschinen zu verbessern.

CA: „Certificate Authority“. Eine Zertifizierungsstelle, die SSL-/TLS-Zertifikate ausgibt und
die Authentizität einer Domain oder Organisation überprüft.

HSTS: „HTTP Strict Transport Security“. Ein HTTP-Header, der Browser anweist, nur noch via HTTPS
auf die Website zuzugreifen.

Linksammlung


WordPress.org: SSL and HTTPS

Offizielle WordPress-Dokumentation zur Einrichtung und Verwendung von HTTPS und SSL.


Let’s Encrypt

Webseite des kostenlosen SSL/TLS-Zertifikatanbieters. Bietet Anleitungen und FAQ.


Really Simple SSL Plugin

Offizielle Seite des bekannten Plugins, das die Umstellung auf HTTPS und SSL automatisiert.


SSL Labs SSL Test

Kostenloses Tool zum Überprüfen der SSL-/TLS-Konfiguration einer Website.


Google Developers: HTTPS as a ranking signal

Informationen von Google zum Einfluss von HTTPS und SSL auf das Suchmaschinenranking.

 

Ihr Wordpress-System  wurde angegriffen und Sie benötigen Hilfe?
Dann setzen Sie sich mit uns in Verbindung: